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Dein Enkelkind ist gestorben


Du stehst im Sturm

Die Selbsthilfegruppe "Sturmgrosseltern" ist ein lockerer Zusammenschluss von verwaisten Grosseltern, welchen ein Enkelkind verstorben ist. Die Teilnahme an der Gruppe ist kostenlos und ohne jegliche Verpflichtung. Ein Ausstieg ist jederzeit möglich. Wir gehen verständnis- und respektvoll miteinander um. Es ist unser Anliegen gemeinsam durch die schwierige Zeit zu gehen, einander beizustehen, Erfahrungen auszutauschen und Probleme zu diskutieren. Ausserhalb der Gruppe sind Treffen und Telefonate zwischen einzelnen Mitglieder:innen ebenfalls möglich. Je nach Bedarf, trifft sich die Gruppe in unregelmässigen Abständen an verschiedenen Orten. Es steht ein WhatsApp-Chat zur Verfügung. Die Teilnehmer:innen wohnen in der Deutschschweiz. Die Gruppe bleibt offen für weitere Mitglieder:innen.

Was wir bieten - Hände

Was wir bieten

Liebhabers Schatten

Die Selbsthilfegruppe entstand durch die eigene Betroffenheit von Olivia als ihr Enkel Yuri nach kurzem Leben verstarb.

Dieser Verlust hat ihr gezeigt, wie einsam die unbeschreiblich grosse Trauer machen kann. Es entstand das Bedürfnis, sich mit gleichbetroffenen Grosseltern auszutauschen. In den gemeinsamen Gesprächen zeigte sich deutlich, dass sich alle grosse Sorgen um ihre Töchter oder Söhne, beziehungsweise Schwiegertöchter oder -söhne, machten. Zu sehen wie sehr diese unter der unfassbar tiefen Trauer um ihr Kind leiden, erschüttert die Grosseltern und lässt sie ratlos werden. Die eigene Trauer kann dabei kaum mit den verwaisten Eltern geteilt werden, da man sie nicht zusätzlich belasten will. So werden auch Themen wie Nähe und Distanz, Umgang mit wechselnden Bedürfnissen bis hin zu Aushalten von Vorwürfen zu einer Herausforderung.

Die Personen im Bekanntenkreis sind oft überfordert und ihre Reaktionen können verletzen. Langjährige Freunde ziehen sich vielleicht zurück.

Mitten im Sturm der unterschiedlichsten Gefühle zeigt es sich, dass Zusammenstehen mit Gleichbetroffenen schützt, stärkt und wärmt.

Wer wir sind

Marisa, Grossmutter von Joline Mila

"Es war eine komplikationslose Schwangerschaft, das Kind gesund! Zehn Tage vor dem Geburtstermin im November 2022 kam die Schreckensnachricht: Joline war sehr krank. Sie hat unsere Lebenswelt nur kurz berührt, lebte eine Stunde in den Armen der Eltern. Ich bin dankbar, dass ich meine Enkelin sehen und halten durfte. Die Trauer ist sehr gross. Die Hoffnung, dass es ihr "dort" gut geht, tröstet. Es hilft, sich mit den Sturmgrosseltern auszutauschen. Man fühlt sich weniger allein (gelassen) mit all den Gedanken und Gefühlen."

Marisa | Grossmutter von Joline Mila

Unsere Geschichten

Claudia, Grossmutter von Cheyenne

"Meine Enkelin verstarb am 31.12.2022 an Pneumokokken, welche eine Sepsis auslösten. Es ging alles sehr schnell. Da man nicht weiss, wie umgehen mit der Situation und es alle aus der Bahn geworfen hat, bin ich dankbar, dass es die Sturmgrosseltern gibt. Hier können wir uns austauschen und man wird verstanden."

Claudia | Grossmutter von Cheyenne

Brigitte, Mémé von Till

"Mein Enkel flog 2010, nach vier Jahren Krebs, zu den Sternen. Seine Tapferkeit, Grösse und Würde mit denen er sein schweres Schicksal annahm, haben uns zutiefst berührt und geprägt. Danke, liebster Till, für deine Spuren. Einmal sehen wir uns wieder...".

Brigitte | Mémé von Till

Rita, Oma von Emily

"Die Reise von Emily, meiner Enkelin, endet im Januar 2020 als sie fünfeinhalb Jahre alt ist. Wundertüte nannten wir sie, da sie jederzeit für Überraschungen sorgte. Oft waren es keine positiven, aber auch die hatten immer mal wieder Platz. Dankbar bin ich, dass ich sie während der Zeit mitbetreuen durfte und dafür, dass wir alle, auch in ganz schwierigen Zeiten, mit ihr lachen konnten. Dass ich bald Grosseltern fand, die ebenfalls ein Enkelkind verloren haben, hat mir enorm geholfen, denn schon bald habe ich gemerkt, dass Trauer viele verschiedene Gesichter hat. Gesichter, die ich vorher nicht kannte. Zusammen reden oder auch zusammen schweigen hat geholfen und tut es immer noch."

Rita | Oma von Emily

Olivia, Grossmutter von Yuri

"Mein Enkel verstarb nach 17 Tagen im Juli 2022. Er wurde palliativ  begleitet und hatte so, trotz seiner schweren Krankheit, ein Leben ohne Schmerzen. Yuri kennen zu lernen, zu berühren, von seiner Ausstrahlung zu lernen und ihn als Familienmitglied zu erleben, war für mich sowohl prägend wie unvergesslich. Dafür bin ich dankbar. Die Trauer um ihn ist gross.

Es hilft mit den anderen Strumgrosseltern darüber zu reden."

Olivia | Grossmutter von Yuri

Adrian, Grossvater von Luca

"Mein Enkel Luca ist im Alter von zehn Monaten unerwartet gestorben. Der Schock war gross und die Trauer um ihn noch immer tief. Ich empfinde es als sehr bereichernd, dass ich mit Gleichbetroffenen reden kann."

Adrian | Grossvater von Luca

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